Wetter
Etappenstart
SANTA SOFIA
Etappenankunft
BAGNO DI ROMAGNA
Länge der Etappe in Km
23,3
Land der Strecke
Italien
Region
Trentino Alto Adige
Höhenunteschied Aufwärts
735
Höhenunteschied Abwärts
471
Schwierigkeitsbewertung nach CAI
E
Geeignet für
ZU FUß, FAHRRAD
Von den Hügeln aus gesehen, die das hohe Tal, in dem Santa Sofia liegt, umranden, könnten wir meinen, es ist eine Miniaturdarstellung von Florenz, mit den Uferstraßen aus grauem Gestein und den Gebäuden in toskanischem Stil, die sich in dem Fluß Bidente, der es durchquert, wiederspiegeln. Tatsächlich hat das Städtchen, nun im Landkreis Forlì-Cesena gelegen, mehr als ein halbes Millenium dem Großherzogtum Toskana angehört. Ursprünglich hat sich der Ort aus zwei verschiedenen römischen Festungen entwickelt, die sich an den zwei Seiten des Viti (heute Bidente) gegenüberstanden: auf der Linken eine anti-langobardische byzantinische Festung – daher der Name Sofia – später wurde es eine mittelalterliche Burg und vom Erdbeben im 1918 zerstört, auf der Rechten eine befestigte Einrichtung der römischen Truppen.
In den Jahrhunderten wurden die Ufer völlig mit Wohnhäusern bebaut und eine Ortschaft hat sich entwickelt mit zahlreichen Gebäuden und großem ästhetischen und architektonischen Wert: die ehemalige Residenz der Grafen Crisolini-Malatesta (heute Rathaus), die Villa des XVII Jhd. der Familie Mortani, dann Giorgi (heute Sitz der Banca Romagna Centro – Credito Cooperativo), die Herrenhäuser der Pagani-Nefetti und der Grafen Gentili auf dem gleichnamigen Platz, der grandiose Gebäudekomplex der Bianchini-Mortani (Erben von Neri, Sohn von Uguccione della Faggiola), im XVI-XVII Jhd. erneuert. Santa Sofia war ein Grenzort schon zur Zeit der Umbrer und der Etrusken und ist es geblieben bis 1859. Bis zur Einheit Italiens verlief die Grenze in der Mitte: auf einer Seite war es Großherzogtum Toskana, auf der anderen Kirchenstaat. (Luciano Foglietta)
Besuchenswert: der Skulpturenpark, die Galerie moderner Kunst “Vero Stoppioni”, die jedes Jahr den “Premio Campigna” vergibt und mehrere Werke von Mattia Moreni ausstellt und das Dorf Corniolo mit seiner romanischen Kirche, dem Heiligen Petrus gewidmet, in der eine Keramik der Brüder Della Robbia zu sehen ist. Wir starten von der Piazza Matteotti, überqueren den Fluß, laufen links an der zweiten Kreuzung, dann durchqueren wir die Piazza Mortano und folgen den Anweisungen nach Spinello auf der Kreisstraße SP77. Nach 1 Km, an der ersten Kehre, verlassen wir die Straße und nehmen den Pfad links, durchwaten den Bach und fangen einen langen Aufstieg am Rande eines Feldes an, dann laufen wir weiter auf einer Schotterpiste, die uns zur Überquerung der SP77 im Ortsteil Raggio führt.
Unmittelbar danach nehmen wir rechts die ehemalige Kreistraße, deren Verlauf immer bergauf geht. Nach dem Friedhof hatte sie sich in Feldern und Wiesen verloren, ist aber neu markiert worden. In der Nähe von Sasseto, einem Bauernhaus auf einem Felsensporn, biegen wir links ab und nach 300 m kommen wir in La Nocina an (hervorragender Verpflegungs- und Übernachtungsort für die, die nicht in Santa Sofia geblieben sind). Gestärkt nach den ca. 6 Km Aufstieg, laufen wir weiter auf der Kreisstraße RIchtung Spinello. Nach 200 m verlassen wir sie, um wieder die alte zu nehmen. Nach einigen Kehren und leichten Aufstiegen finden wir uns auf dem Asphalt Richtung S. Uberto (2,8 Km), ein Agriturismo, der auf der Ruine eines antiken Klosters gebaut worden ist.
Wir laufen auf der Kreisstraße weiter und nach 2.2 Km erreichen wir Gamberini, eine Villensiedlung mit Restaurant, Bar und Wasserstelle, die letzte vor Bagno. Weiter auf der Kreisstraße (sie ist nicht sehr verkehrsreich, aber Vorsicht ist geboten) laufen wir noch 1,5 Km, am Partisanendenkmal vorbei und erreichen den Carnaio Pass (780 m ü.d.M.). Hier verlassen wir die Asphaltstraße links und nehmen den Weg 201, eine Kiespiste, die uns nach 1 Km bergauf zum Bauernhaus auf dem Berg Salvetti (835 m), nachdem wir die zwei Abzweige rechts ignoriert haben, führt.
Unmittelbar vor dem Haus sind die zwei Möglichkeiten nach Corzano ausgeschildert. Die Wahl ist zwischen dem längeren (10 Km) Weg rechts, wegen des Höhenunterschiedes auch anspruchsvoller, doch eindrucksvoll und interessant, weil man einen Gesamtblick über den Park der Casentinesischen Wälder bekommt, und dem kurzeren (6 Km) und leichteren Weg links, vorwiegend bergab, in eine Agrarlandschaft, mit restaurierten Bauernhäusern und einem kleinen Weiler, Paganico, mitsamt Kirche. Wir wählen die Zweite: also laufen links auf der leicht absteigende Landpiste zwischen Weiden – wir schließen jedesmal die Gittertore zu, die wir auf unserem Weg finden – und bestellten Äckern.
„Der Weg führt durch die Tenne zweier Höfe und nach 2 Km zur Asphaltstraße, der wir rechts folgen bis zur Kreuzung mit der Straße, die aus S.Piero aufsteigt. Wir nehmen rechts die Straße Richtung Paganico, das wir nach 1 Km erreichen und hinter uns lassen, und gehen weiter Richtung Bach, in dem wir an den Abzweigen erst links, dann rechts abbiegen. Wir durchwaten den Bach und beginnen einen leichten, stetigen Aufstieg in einem schönen Wald, der uns nach 3 Km zur Einsiedelei von Corzano führt, die uns mit ihrem tiefen Frieden empfängt. Hier schauen wir uns die Burgruine an und, wenn offen, gehen in die kleine Kirche. Der Verein “Il Faro di Corzano” hat, Stein um Stein, den alten Saumpfad wiederhergestellt, auf dem wir nach 1 Km San Piero in Bagno erreichen. Über dem 3 Km langer Radweg entlang der Staatsstraße SS71 kommen wir dann in Bagno di Romagna an.
In fetter Schrift die von uns bereits getesteten Einrichtungen
In Rot die Einrichtungen mit vergünstigten Tarifen für Pilger (mit Pilgerpass*)
(*) die Preise könnten unter bestimmten Bedingungen geändert werden; es wird gebeten, zeitig zu buchen und nach der Bestätigung fragen
In manchen Orten ist es schwierig, Unterkunftsmöglichkeit für eine einzelne Nacht zu finden. Wir empfehlen an einem Ort für mehrere Nächte zu buchen und die bequemen und günstigen Lokalzüge der Bahnlinie Brennero-Trento-Bassano del Grappa zu nutzen.